Zum Ersten: PSD2 – Zum Zweiten: PSD3 – Zum Dritten: FIDA! Oh, NEIN - nicht noch eine Finanzregulation! Die EU drückt die neue Verordnung „Financial Data Access (FIDA)“ in den Finanzmarkt. Start ist der 1.1.2025 – geplante Umsetzung bis Ende 2026.
Was müssen Finanzmarktakteure wie Versicherungen jetzt wissen? In der
neuen Folge des Digital Insurance Podcast stehen Simon Eschner-Krauss und Oliver Jung Rede und Antwort.
FIDA ist eine neue EU-Verordnung, die das Teilen von strukturierten Daten (u.a. Kredite, Investments und Versicherungen) in Echtzeit ermöglicht. Simon Eschner-Krauss: „Es ist eine neue Runde zur Förderung von Innovationen. Markteintrittsbarrieren für neue Unternehmen und Player am Markt sollen so gesenkt werden. Das ist im Sinne der Kunden, da erst die Transparenz Grundlage für maßgeschneiderte Versicherungen ist.“
Neu ist ein persönliches „Permission Board.“ Es wird online anzeigen, welche Daten mit welchem Anbieter aktuell ausgetauscht werden. Das gab es in früheren Regulationen nicht und wird ab 2026 mit FIDA verpflichtend.
PSD2 galt für Banken und wurde im Rahmen von OpenBanking eingeführt; Ziel war das Bereitstellen von Girokonten-Informationen für Dritte. FIDA gilt für wesentlich mehr Unternehmen als Teil der OpenFinance-Bewegung, beispielsweise Wertpapierhäuser, Kryptobroker und Versicherungen wobei der Umfang der Daten nochmal deutlich vergrößert ist.
Das wird mit Sicherheit neue Geschäftsmodelle hervorbringen. Oliver Jung: „Wir gehen fest davon aus, dass mit FIDA neue Identitätsprovider auf den Markt kommen werden, die in der Lage sind, wesentliche Teile der KYC-Prozese zu übernehmen. Banken und Versicherungen könnten somit interne Prozesse verschlanken, Kosten senken und sich auf ihre Kerngeschäfts fokussieren.“
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