OPEN BANKING – WENN FINANZINSTITUTE SICH DRITTEN ÖFFNEN
Open Banking beinhaltet einerseits von Finanzdiensten bereitgestellte technische Schnittstellen – sogenannte Application Programming Interfaces oder kurz: APIs. Konsumenten beziehen über sie verschiedene Dienste, um sie in ihre Wertschöpfungskette zu integrieren und so ihre Prozesse zu automatisieren und zu verbessern. Beispielsweise rufen Shop-Betreiber über APIs ihre Umsätze regelmäßig ab und versenden bestellte Ware, sobald das Geld eingegangen ist.
Open Banking geht andererseits über rein technisch bereitgestellte Dienste hinaus und beinhaltet zusätzlich die notwendigen organisatorischen und fachlichen Prozesse. Wer die Dienste nutzen will, muss Konsumenten fachlich und technisch onboarden und für die gewünschten Services freischalten.
Abhängig vom Abrechnungsmodell müssen Anwender anschließend das Nutzerverhalten messen und kostenpflichtige Dienste abrechnen. Konsumenten benötigen häufig auch einen fachlichen und technischen Support sowie Testumgebungen inklusive entsprechender Testdaten, um die Services einzubinden.
Open Banking beinhaltet somit deutlich mehr als die rein technische Infrastruktur. Das setzt voraus, dass eine Organisation Open Banking entsprechend verankert, technisch und fachlich verantwortet und Konsumenten selbstständig unterstützt. Grundlage dafür ist aber selbstverständlich zunächst das Verständnis über die Schnittstellen.